Über den Trauerfall (5)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Siegfried Rauch, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Siegfried Rauch
12.03.2018 um 09:35 Uhr von Redaktion
Siegfried Rauch (* 2. April 1932 in Landsberg am Lech; † 11. März 2018 in Untersöchering) war ein deutscher Schauspieler.
Leben
12.03.2018 um 09:36 Uhr von Redaktion
Rauch wollte ursprünglich Architekt werden. Er begann aber ein Studium der Theaterwissenschaften und machte später eine Schauspielausbildung. Seine Karriere begann Rauch ab 1958 an Theaterbühnen.
Nach Rollen an Theatern in Bremen, München, Berlin und Hamburg war Rauch auch im Kino und Fernsehen zu sehen. Zu seinen erfolgreichsten Kinorollen gehörte 1970 die des Hauptmann Oskar Steiger in Patton – Rebell in Uniform, der mit sieben Oscars ausgezeichnet wurde. 1971 verkörperte er an der Seite von Steve McQueen den Rennfahrer Erich Stahler in Le Mans. Steve McQueen, mit dem Rauch eine enge Freundschaft verband, wurde Taufpate seines ersten Sohnes.
1977 spielte er die Rolle des „Thomas Lieven“ in der Fernsehserie Es muß nicht immer Kaviar sein nach dem gleichnamigen Roman von Johannes Mario Simmel. In der 14-teiligen Karl-May-Fernsehserie Mein Freund Winnetou (1980) spielte Rauch an der Seite von Pierre Brice den Old Shatterhand. Es folgten Rollen in den Fernsehserien Die glückliche Familie mit Maria Schell und Wildbach. Von 1999 bis 2013 war Rauch der Kapitän Jakob Paulsen in der ZDF-Serie Das Traumschiff. Seit 2007 spielte er als Dr. Roman Melchinger in der der ZDF-Serie Der Bergdoktor eine tragende Rolle. Seit 2017 spielte er ebenfalls in der SAT.1 Serie Knallerkerle mit.
Insgesamt spielte Rauch in über 135 Filmen und Serien mit. Im Jahr 2016 wurde er zum Botschafter der Bayerischen Seenschifffahrt ernannt. 2017 wurde er mit der Bayerischen Heimatmedaille des Freistaat Bayern und dem „Kaiser Stern“ des Tourismusverband Wilder Kaiser ausgezeichnet.
Rauch war ebenfalls „Botschafter“ für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und engagierte sich für die Aktion Deutschland rundet auf sowie die Dirk-Nowitzki-Stiftung.
Auch gibt es zahlreiche Bücher von Rauch. Unter anderem sind im Herder Verlag die Bücher Meine schönsten Weihnachtsgeschichten und Käpt’ns Dinner erschienen. 2016 folgte das Buch Le Mans, Steve McQueen – Der Film. Die Freundschaft. Die Fakten.[2]
Rauch war auch als Sänger aktiv; die Tätigkeit gab er zu Gunsten der Schauspielerei auf. Mit dem Orchester Martin Böttcher nahm er den Titel Frei sein, wie der Mann der in den Bergen lebt auf, eine Cover-Version von Thom Paces Titel Maybe aus der Fernsehserie Der Mann in den Bergen. Weitere Titel mit ihm sind auf Langspielplatte und auf CD erschienen. 2016 kam die Swing-CD Moonlight and Lovesongs heraus. Sie wurde im Schlosspark Theater in Berlin offiziell präsentiert.
Ab 1964 war Rauch mit Karin verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne. Rauch wohnte zuletzt in einem Bauernhaus in Untersöchering in Oberbayern.
Er verstarb am 11. März 2018 nach einem Treppensturz in seinem Heimatort.
Filmografie (Auswahl)
12.03.2018 um 09:38 Uhr von Redaktion
1956: Die Geierwally
1957: Der Jäger von Fall
1966: Kommissar X – Drei gelbe Katzen
1967: Der Mönch mit der Peitsche
1967: Mister Dynamit – Morgen küßt Euch der Tod
1967: Die fünfte Kolonne (Folge Ein Anruf aus der Zone)
1967: Das Kriminalmuseum (Folge Die Kamera)
1968: Im Banne des Unheimlichen
1968: Peter und Sabine
1968: Kommissar X – Drei blaue Panther
1969: Ein dreifach Hoch dem Sanitätsgefreiten Neumann
1970: Patton – Rebell in Uniform (Patton)
1970: O Happy Day
1970: Engel, die ihre Flügel verbrennen
1971: Le Mans
1972: Tatort – Kennwort Fähre
1973: Elefantenboy (Fernsehserie, Folge 20 Die letzte Tigerjagd)
1973: Lawinenpatrouille (Fernsehserie)
1973: Sie nannten sie kleine Mutter (Little Mother)
1974: Der Jäger von Fall
1974: Wetterleuchten über dem Zillertal (oder auch: Der gestohlene Himmel)
1974: Der kleine Doktor (Fernsehserie, Folge 3 Die Notbremse)
1974: Zwei himmlische Dickschädel
1975: Bitte keine Polizei
1975: Tatort – Das zweite Geständnis
1976: Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed)
1976: Derrick – Auf eigene Faust
1977: Derrick – Mord im TEE 91
1977: Die Standarte
1977: Es muß nicht immer Kaviar sein (Miniserie)
1977: Waldrausch
1978: Agenten kennen keine Tränen (A chi tocca, tocca…!)
1979: Flucht nach Athena (Escape to Athena)
1979: Mein Freund Winnetou (Fernsehserie)
1980: The Big Red One
1980: Astaron – Brut des Schreckens
1981: Wie der Mond über Feuer und Blut
1983: Derrick – Via Genua
1983: Unsere schönsten Jahre (Fernsehserie, Folge Schau den Mond an)
1985: Tatort – Schmerzensgeld
1986: Irgendwie und Sowieso
1986: Der Stein des Todes – Death Stone
1987–1993: Die glückliche Familie
1990: Feuer, Eis & Dynamit
1993–1997: Wildbach
1997/1999–2013: Das Traumschiff
1997: Forsthaus Falkenau – Die Husky-Story
2002: Eva – ganz mein Fall
2004: Das Traumschiff – Samoa
2004: Edel & Starck (Episode Eine Landpartie)
2005: Die Geierwally
2005: Der Ruf der Berge
2006: Liebe auf vier Pfoten
2007: Das Wunder der Liebe
2007: Das Geheimnis meiner Schwester
2007: Das Traumschiff San Francisco
2007: Der Bulle von Tölz: Krieg der Camper
2007: Der Ruf der Berge: Schatten der Vergangenheit
2008–2018: Der Bergdoktor
2009: Schwarzwaldliebe
2009: Die Landärztin – Schleichendes Gift
2010: Das Traumschiff – Indian Summer
2011: Beate Uhse – Das Recht auf Liebe
2012: Das Traumschiff – Bali
2013: Die Landärztin – Entscheidung des Herzens
2013: Die Landärztin – Vergissmeinnicht
2014: Um Himmels Willen – Feuer unterm Dach
2017–2018: Knallerkerle
Diskografie
12.03.2018 um 09:39 Uhr von Redaktion
Siegfried Rauch: Mich stört der Regen nicht (CD, 1996), WEA, CBU 67 019
Siegfried Rauch: Moonlight & Lovesongs (CD, 2015)
Bibliografie
12.03.2018 um 09:40 Uhr von Redaktion
Es muß nicht immer Steak sein … Mary Hahn’s Kochbuchverlag, 1981, ISBN 3-87287-077-7.
Meine schönsten Weihnachtsgeschichten. Herder Verlag, Freiburg 2012, ISBN 978-3-451-30498-9.
Käpt’ns Dinner: Geschichten, die mein Leben schrieb. Herder Verlag, Freiburg 2012, ISBN 978-3-451-30627-3.